Ein kleiner Exkurs in die Tiefen der deutschen Sprache

Ich bin heute spaziert an einem Gebäude vorbei, dessen Beschriftung mir offenbarte, dass sich daselbst die «Eidgenössische Verwaltung» befinde. Dies veranlasste mich zu gedanklichen Kapriolen, die ich hiermit niederzuschreiben mich bemüssigt fühle, denn am gestrigen Abend wurde mir von Freundesseiten kundgetan, er habe wieder mal auf dieser bescheidenen Seite gelesen und habe sich köstlich dabei amüsiert, und also gedenke ich, für weitere Amüsements Anlass zu bieten, was sich am einfachsten durch die Erstellung eines weiteren Beitrages realisieren lässt.

«Eidgenössische Verwaltung» stand da also geschrieben. Da wird offenbar unsere Eidgenossenschaft verwaltet, und – da ich mich als dieser zugehörig fühle – unter Anderem also auch ich. «Verwalten» bedeutet doch, dass da etwas – oder jemand – ver-waltet wird. Was aber beinhaltet dieses «walten»? Ein sonderbares Verb ist das! Bekannt ist es uns aus der Redewendung «schalten und walten», aber hast du dir schon mal überlegt, was walten wirklich heisst? Unter «schalten» kann ich mir ja noch etwas vorstellen, gibt es in meiner Wohnung doch beispielsweise Lichtschalter, mittels derer ich in der Lage bin, die Beleuchtung meiner Behausung zu kontrollieren. Allerdings bin ich noch nie einem «Lichtwalter» begegnet. Andererseits existiert der «Walter» als Vorname (wir erinnern uns zum Beispiel wehmütig an denjenigen, der Roderer hiess (der ein guter Freund des DJ Antoine war, welcher wiederum noch nie was vom Akkusativ gehört hat), oder auch den Walter, bei dem man sich stets fragen muss, wo er ist). Aber «Schalter» als Vorname? Reichlich bizarr.

Jedenfalls, naja, böh. Ist doch immer wieder interessant, sich solcher Fragen anzunehmen. Ob nun dieser Beitrag amüsementtauglich ist, sei dahingestellt. Er markiert auf alle Fälle den Auftakt in den Blog-November, und das ist doch auch nicht nichts.

Gute Nacht.

Kulturschock

Immer wieder ein Kulturschock: In Zürich aus dem Zug zu steigen und sich Richtung Stadt aufzumachen. Meistens dauert’s keine 3 Sekunden, da erwischt einen bereits der erste Schwall Züritüütsch. «Mir müend da dure», «Was häsch gsäit?» oder «Gömmer Starbucks?» trifft’s mich dann jeweils völlig unvorbereitet, und ich werde mir dann erst bewusst, in welch fremder Sprachregion ich da gelandet bin.

Nur gut, dass zumindest morgen ein wenig Sittsamkeit ins sprachliche Niemandsland gebracht wird: Und zwar mit King Pepes Konzert im Moods. Ich werde es zwar verpassen, dafür kann sich an meiner Statt ein Zürcher einen schönen Dialekt anhören. Und das ist gut so.

Sie sind jetzt mit dem Internet verbunden

Oh, wieder mal eine Stielblühte habe ich zu bieten. Es scheint nicht einmal ein Berliner Nobelhotel davor gefeit zu sein, Opfer von schlechtem Deutsch zu werden. So wird man im Marriott nach erfolgreicher Anmeldung im hauseigenen WLAN von folgendem Bildschirm begrüsst:

Gehen Sie herein!

Öh, also, wie nun genau?

Gebäude und das Glasfaser

Hey, programmiere isch im Fall voll doof. Drum ich han mir dänkt machich noie Job. Du wäisch, ich bin voll guet mit so Sprach und so, so dems Grammatik ich hanen voll am Griff, gäll, und au ems Rächteschribig, oder. Und darum ich mach jetz bi däne Swisscom so die Hilfetext, wäisch in ihrere Website, so für ams Lüt zum Hälfe wo chömed nöd drus, Mann. Ja, ich schribe jetz da voll gueti Text, wäisch, so ganz eifach und voll klar, damit du chunnsch grad drus wänn du verstahsch, oder! Du wöttsch der Bispiel gseh? Tuesch du da luege was ich han gschribe, voll easy. Ich han sogar der gääli Lüüchtstift agmacht:

Ich han mir im Fall voll Müe ggeh!

Isch voll easy, odder!?