Der Sommer ist mit voller Wucht ins Gefüge der Jahreszeiten eingefahren, und wir alle wissen, was das bedeutet: Das heisst nicht etwa Nahkampf oder Blut (wie es vielleicht Gerhard Blocher formulieren würde), sondern vielmehr Hitze und Spaziergänge draussen, vorzugsweise am kühlenden Ufer der schönen, grünen Aare.
Und wenn die Temperaturen steigen und einem den Schweiss auf die Stirn treiben, ist die Zeit gekommen, da sich Menschen in der Aare tummeln und Abkühlung suchen. So auch heute, als eine Gruppe junger Männer marziliwärts trieb, währenddem ich meinen Schritt gen Eichholz gerichtet hatte.
Männer in Flüssen sind generell eine relativ laute Angelegenheit, und so mag es nicht weiter verwundern, dass ich ihrer Unterhaltung während der kurzen Zeit, in welcher sich unsere Wege kreuzten, lauschen konnte.
Der erste sagte: «So geil!» Darauf der zweite: «So guet», und sogleich der dritte: «Oooh joooooah!» mit leicht obszönem Unterton. Daraufhin konterte der erste mit: «So lässig!» und schon ging es im Chor weiter mit «Oooh-hoo-hoooh» und «Jaaah» und «Soo geil».
Mir war natürlich umgehend klar, was da zitiert wurde, nämlich ein ominöses YouTube-Video, von dessen Verlinkung ich aus Respekt vor dem Hauptdarsteller nun absehe. Die Männer hatten jedenfalls ein Mordsgaudi dabei, und auch mich brachte das zum Schmunzeln, zeigt es doch, dass wahrscheinlich die halbe Schweiz dieses Video kennt. Wie klein die Welt doch manchmal ist!