Kommen wir im heutigen Schmähbeitrag zu den Frisuren, welche sich heutzutage als modisch bezeichnen dürfen. Eigentlich ist das ja nur eine einzige Frisur: die Sekuola, oder: Seite-kurz-oben-lang. So eine Hitlerjugendfrisur, halt. Aufgrund der Jugendlichkeit des Trägers meist in der Variante ooliba, also ohne Oberlippenbart.
Heute aber wurde ich eines Exemplares ansichtig, das durchaus einen Schnauz hatte (Variante mioliba also), und der Seku-Teil der Haarpracht war nicht nur kurz, sondern gar rasiert. Der Rest, und zwar sowohl ola als auch mioliba, war grau-weiss, und das lässt doch einen einigermassen präzisen Schluss auf das ungefähre Alter des Herrn mit der Haarunpracht zu (ich verbitte mit an dieser Stelle jegliche Kommentare über die Unsinnigkeit eines präzisen Schlusses auf etwas Ungefähres). Schockierend, dass sich ein alter Mann mit einer solchen Frisur mir-nichts-dir-nichts in aller Öffentlichkeit zeigt!
Nicht, dass graue Haare per se ein Zeichen hohen Alters wären. Ichselbst, ein wahrlich leuchtendes Beispiel von Tugend und Jugend, erfreue mich einer zunehmenden Anzahl weisser Haare auf dem Kopf. Ja, richtig: weisser Haare. Denn wie hinlänglich bekannt sein dürfte, gibt es so etwas wie graue Haare gar nicht.
Und was sollen wir nun mit all den fehlgeleiteten Sekuolami/oolibas machen? Da bin ich überfragt. Bemitleiden ist wohl das Einzige, wozu ich mich durchringen kann. Und das ist doch immerhin etwas.
Bilderzeit!