Obwohl nicht selten mit erheblichen Lärmimmissionen verbunden, ist es zuweilen doch ganz amüsant, wenn sich das Fenster des eigenen Zimmers direkt auf einen rege benutzten Durchgang zwischen Tramhaltestelle und Wohnquartier hin öffnet. So schnappte ich heute morgen, im friedlichen Halbschlummer bei angelehntem Fensterflügel vor mich hindösend, einen Gesprächsfetzen auf, der mich mit Heiterkeit erfüllte und mich derart bereit für den Tag machte, dass an ein Wiedereinschlafen nicht zu denken war.
«Das andere da», vernahm ich eine Frauenstimme nebst klackernden Absätzen, «das gfaut mr o sehr guet. Das Schwanen… gesang vom Tschaikowski!».
Ja, der weltberühmte Schwanengesang vom Herrn Tschaikowski! Welches Werk das genau gewesen sein könnte, weiss ich zwar nicht, ich bin ja kein Musikwissenschaftler (das war ein ganz offensichtlicher Wink mit dem Zaunpfahl, Matter!), nur bei einem bin ich mir sicher: Schwanensee ist es bestimmt nicht.
Ob solcherlei Philosophiererei schwant mir, dass ich mich noch anderen Dingen im Leben zuwenden sollte. Schliesslich spielen heute Abend die Dixiebrothers am Bebbi sy Jazz, und um mich darauf gebührend vorzubereiten, will ich jetzt noch ein wenig in den heute druckfrisch erworbenen sechsten Potterband eintauchen. Bis dann denn, und vergiss nicht: morgen und übermorgen sind og-Konzerte in der Lerbermatt!