Eine mir lose bekannte Person leitete mir eine Propaganda-E-Mail eines schweizer Telekommunikationsanbieters weiter, deren Kunde sie ist. Dies tat sie wohl in der Absicht, mich neidisch zu machen, denn was in besagtem elektronschem Pamphlet zu lesen ist, ist folgendes:
Fwd: J*** M***, Sie haben Zugang zum schnellsten Internet der Welt! 🚀
Betreff besagter Nachricht, Namen geschwärzt
Bereits diese Zeile enthält in doppeltem Sinne Unsinn. Denn:
- Es gibt keine unterschiedlich schnellen Internets, denn es gibt nur das Internet, und demnach gibt es auch nicht das «schnellste Internet der Welt».
- Die Aussage, man habe Zugang zu diesem sogenannt «schnellsten Internet», ist vollkommen wertlos, denn über die Geschwindigkeit des Zugangs an sich wird hier nichts bekannt. Es nützt mir schliesslich nichts, wenn ich mit meinem Ferrari Zugang zu einer sechsspurigen Autobahn ohne Tempolimit habe, der Weg dazu aber ein holperiges und schmales Feldweglein mit Schlaglöchern ist (überdies besitze ich keinen Führerschein und darf nicht einmal den Schlüssel ins Zündschloss meines Ferraris stecken).
Weiter geht es in der E-Mail mit Inhalt:
Ein Grund zum Feiern: Salt Home bietet nachweislich das schnellste Internet der Welt.
Der erste Satz des Nachrichteninhalts
Ups. Damit ist schon mal klar, um welchen Telekommunikationsanbieter es sich handelt. Dass Salt aber das gesamte Internet anbietet, dünkt mich eine geradezu lächerliche Übertreibung. Denn oben haben wir gelernt: Es gibt nur ein einziges Internet, demzufolge ist «das schnellste Internet» auch das einzige Internet, und wenn Salt dieses «schnellste» Internet anbietet, macht dies Salt zum alleinigen Anbieter des Internets.
Überdies: Wie will man «das Internet» überhaupt anbieten? Einen Internetzugang kann man anbieten. Das Internet an sich eher nicht.
Weiter möchte ich die Meldung gar nicht sezieren. Mir reichen diese ersten beiden Fragmente, um mich bestätigt zu sehen, dass ich mit meinem aktuellen Anbieter eigentlich ganz zufrieden sein kann.