Verschleuderung von Spendengeldern

Jahrelang war ich Spender von Greencross. Jetzt hat’s mir definitiv den Nuggi rausgejagt: Greencross hat seit meinem Umzug letzten Sommer all meine Kontaktaufnahmen bezüglich einer Adressänderung beharrlich ignoriert, was ich schliesslich mit einem Austritt quittiert habe, welcher mir per Post an die neue Adresse bestätigt wurde.

Trotzdem bekam ich gestern nochmal einen Bettelbrief, wiederum an die alte Adresse. Das hat mich zu folgendem E-Mail provoziert:

From: manuel@fritteli.ch
To: info@greencross.ch
Subject: Verschleuderung von Spendengeldern

Meine Damen und Herren

Ich bin erschüttert. Ich bin mir nicht sicher, ob Sie es mit Absicht machen, oder ob es an Ihrer Unfähigkeit liegt, ein anständiges und aktuelles Spenderverzeichnis zu führen.

Auf meine wiederholten Bitten per E-Mail (17.06.2013, 28.08.2013 und 03.02.2014) hin, nach meinem Umzug meine Adresse in Ihrer Datenbank zu aktualisieren, habe ich nie eine Antwort erhalten. Ich entschloss mich also dazu, Ihren Verein zu verlassen, da Sie offensichtlich nicht daran interessiert sind, auf Anliegen Ihrer Spender einzugehen. Auf mein Austrittsschreiben (E-Mail vom 19.04.2014) hin erhielt ich dann zügig die Bestätigung per Post – unerwarteterweise an meine aktuelle Adresse! «Haben sie es also endlich begriffen! Nur leider zu spät», dachte ich mir.

Doch ich sollte mich geirrt haben. Gestern erhielt ich wiederum einen Bettelbrief, adressiert an jene alte Adresse, von welcher Sie seit über 11 Monaten wissen, dass sie nicht mehr aktuell ist. Sie schicken also weiterhin Briefe, auch wenn der Adressat gar kein Spender mehr ist.

Es erschüttert mich und macht mich auch ein wenig traurig und wütend zugleich, zu sehen, wie sorglos Sie mit den kostbaren Spendengeldern umgehen. Offenbar können Sie es sich leisten, unnötige Post zu verschicken und die Anfragen Ihrer Spenden stillschweigend zu ignorieren.

Mich reut jeder Franken, den ich je Ihrer Organisation habe zukommen lassen.

Freundlich Grüsse,
Manuel Friedli

PS: Sparen Sie sich eine Antwort. Sorgen Sie lieber dafür, dass so etwas in Zukunft nicht mehr vorkommt.

PPS: Sie finden diese E-Mail im Internet veröffentlicht unter http://www.fritteli.ch/2014/05/23/verschleuderung-von-spendengeldern/

Bringen tut das nichts. Aber meinem Ärger verschafft es Luft. Und das ist auch etwas.

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