Es wurde mir heute schlagartig klar, ohne dass ich genau sagen könnte, weshalb, aber dies tut auch nichts zur Sache, denn die Frage nach dem Warum ist zweitrangig angesichts der unbeschreiblichen Tatsache, dass es mir klar wurde: Sollte ich jemals ein Superheld werden, so nennte ich mich – Achtung, jetzt kommt’s! – «Der Blutige Blitz». Mein Gehülfe – denn jeder Batman braucht seinen Robin – wäre, so hatte ich die Eingebung, der Flinke Fischer. Zwei eingängige, furchteinflössende und doch ein gewisses Gefühl der Geborgenheit verströmende Namen, wie mir zweifelsohne jedermann zustimmen wird.
Dennoch: Später kamen mir Zweifel: Ist Der Flinke Fischer denn wirklich ein geeigneter Name für meinen ebenfalls mit Superkräften ausgestatteten Kumpanen? Sollte es nicht viel eher Der Agile Angler sein? Oder etwa gar Der Mächtige Matrose? Wer weiss. Im Endeffekt dünkt mich doch der flinke Fischer gar keine so schlechte Wahl, zumal sie die erste war.
Mein Dress, so meine Eingebung, bestünde aus den standesgemässen Strumpfhosen, bei mir in schlichtem Weiss gehalten, einem engen Trikotoberteil, ebenfalls weiss mit einem – nunja – blutroten Blitz darauf, und einem – was denn sonst – ebenfalls blutroten, flatternden Cape. Das besondere wäre an meinem Superheldendress, dass das Cape auch bei Windstille flatterte.
Der Flinke Fischer hätte eine Fischrute. Sonst brauchte er nichts. Schliesslich ist er flink und gleicht damit das Fehlen jedwelcher Spezialausrüstung aus. Und sowieso ist er ja nur der Gehülfe, und nicht der Superheld selbst.
Was täte ich, als Superheld? – Woher soll ich das wissen?!