Heute widme ich mich dem schönen berndeutschen Dialekt. Keinesfalls möchte ich mich dir, Leser, Leserin, als Experte in dieser Domäne aufoktroyieren, obwohl mir jeder, der mich kennt, meine Allwissenheit auf dem Gebiet des dialektischen Sprachaustausches augenblicklich bescheinigen würde, habe ich diese meine Kompetenz doch bei mannigfaltiger Gelegenheit souverän und, ich wage zu behaupten, mit dem Prädikat «ausgezeichnet» unter Beweis zu stellen gewusst, nicht ohne dabei jedoch stets bescheiden und devot durchs Leben zu wandeln, mich den einfachen Dingen des Daseins zu widmen und immerdar auf der Hut zu sein, der dräuenden déformation professionnelle nicht anheim zu fallen.
Pilgern wir nun also auf den verschlungenen Pfaden der berndeutschen Ausdrucksweise, welche sich in Wörtern suhlt, die da lauten figureetle, grümschele oder Schnäbizägg, derweil mich der Duden lehrt, dass die hochdeutsche Sprache so hässliche Wörter wie Fracksausen haben, Kontrahage und Proktospasmus ihr eigen nennt, wobei die Bedeutung des Letzteren akkurat mit dem Klang des Wortes kongruiert. Dann noch lieber eine Revolverschnauze.
Jedoch!, genug gemärt, drosseln wir den Redefluss und lassen die Gedanken langsam abebben, auf dass wieder Ruhe einkehren möge. Denn die Stunde ist bereits fortgeschritten, und so geziemt es sich für mich, dich, Leser, Leserin, deines Weges ziehen und dir deine wohlverdiente Nachtruhe zuteil werden zu lassen. Mögest du dich ergötzen an süssen Träumen und dich laben am erholsamen Schlafe, der dich ereilen wird, sobald du dich in deinem behaglichen Bett aalst.
Bevor Fragen auftauchen: Diese Abhandlung ist gänzlich ohne Influenz von Alkoholika oder andersgearteten bewusstseinserweiternden Drogen entstanden. Zur Produktion mässig-interessanter Schriftartefakte reichen mir ein Duden und ein Online-Thesaurus vollumfänglich aus.
Ich wünsche eine gute Nacht