Es geschehen noch Zeichen und Wunder!
Ich gebe es zu: Heute Nachmittag beschlich mich eine unweigerlich pessimistische Stimmung, und so vorbereitete ich– falsch. … und so bereitete ich einen Beitrag vor, der kund tat, ich hätte die Uhr am Bundesplatz aufgegeben. Denn des Morgens hatte ich verpasst, zu schauen, ob nun ein Zeitanzeigegerät an selbigem Platz montiert sei, und so dachte ich mir, «bereitisch mau e negative Bitrag vor, de bisch uf dr sichere Site». Jedenfalls fuhr ich dann kurz nach 17 Uhr am Bundesplatz vorbei, und was sah ich? EINE UHR! Und erst noch eine mit zwei Zeigern! Ich war so hocherfreut, dass ich mich um nichts weiter kümmerte, und insgeheim stimmte ich Lobeshymnen auf unsere zuverlässige Verwaltung an. Ja! Bern, das ist eine Stadt, wo auch auf die kleinsten Bürgerwehwehchen eingangen wird! Hier nehmen die Regierenden den einfachen Bürger ernst! Hier kann man sich an jemanden wenden, wenn einen der Schuh drückt! Hier werden Sie geholfen!
So dachte ich.
Spät des Abends fuhr ich noch einmal am Bundesplatz vorbei. Die Uhr zeigte zwanzig nach Mitternacht. Hubis Armbanduhr (und der vertraue ich blind. Blind!) zeigte zwanzig nach Elf. Oh Mann! Muss ich nun morgen schon wieder ein E-Mail schreiben? Langsam komme ich mit doof vor!