Ich kann es nun mit Gewissheit sagen: Es ist die schulische Ausbildung – präziser: die Ermangelung ebenjener – welche dem Genitiv das Genick bricht, oder, um sich gleich seiner zu bedienen: des Genitivs Genick bricht. Wie ich auf diese gewagte These komme? Ganz einfach: mittels Beweis. Siehe, welch trauriges Exemplar eines Arbeitsblattes der mittlere Spross der Familie nach Hause brachte:
Man kann nun argumentieren, dass mit «eines» ein lupenreiner Genitiv eingeleitet werde. Daran habe ich auch gar nichts auszusetzen. Dass aber dann ein ebenso lupenreines Deppen Leer Zeichen die ganze Überschrift zu einer Lachnummer verkommen lässt, ich nicht mehr abzustreiten. Für mich ist es sogar eher eine Weinnummer denn eine Lachnummer, und ich spreche hier natürlich nicht von Cabernet-Sauvignon, Shiraz oder Bordeaux, sondern von den bitteren Tränen eines zutiefst vergrämten Anhängers korrekter Grammatik.
«eines Ernährung Kreises» wird einem unbedarften Erstklässler im Kanton Bern allen Ernstes zugemutet? Wie soll das arme Kind denn jemals richtiges Deutsch lernen? Ich schüttele den Kopf, und dies nur, weil es mich am ganzen Körper schüttelt. Naja. Dann muss der arme Bub halt von seinem Vater erfahren, wie man richtig schriebe.