Wer kann Hülf’ mir bieten?

Zum Einstieg gleich ein Bild:

Eine Schlucht am Finger.

Das Problem wird offenbar: durch die Haut meiner Fingerkuppe zieht sich eine Replika des Grand Canyon. In der Länge etwas gestaucht, in der tiefe jedoch exakt dem Original entsprechend. Und das schmerzt. Und mit jedem Mal Händewaschen oder Geschirrspülen wird es schlimmer.

Natürlich versuche ich, diesen Marianengraben mit Handcrème aufzufüllen, aber den ganzen Tag mit Schmiere an den Händen herumstolzieren ist für einen Dreifachvater und Computertastaturbenützer ein Ding der Unmöglichkeit.

Was tun?

Hier kommst Du ins Spiel, Leser, Leserin. Kennst du eine Salbe, eine Crème, eine Tinktur, ein Wässerchen, ein probates Hausmittelchen, mit dessen Hilfe ich die Spaltung meiner Haut – die sich nota bene auch auf andere Finger ausgedehnt hat – überwinden kann? Wisse aber, bevor du mir in einem Kommentar deinen Ratschlag zuteil lassen kommst, dass deine Empfehlung den Yuka-Test bestehen sollte. Nicht so, wie mein Strandmatten-Haarwachs, der auf das glamouröse Resultat von 1 Punkt kommt.

Das schmiere ich mir regelmässig ins Haupthaar.

1 Punkt … und den massiere ich mir regelmässig ins Kopfhaar. Das erklärt dann wohl einiges.

Und nun freue ich mich auf hilfreiche Kommentare!

Rumpumpel!

Die seit geraumer Zeit herrschende Niedrigfrequenz neuveröffentlichter Beiträge auf diesem Blog lässt den Leser, die Leserin erahnen, dass es eines besonderen Anlasses bedarf, um mich zum Schreiben zu bringen. Dies nicht etwa aus anhaltender Unlust, viel eher ist die Zeit knapp.

Doch, siehe! – es geschah gestern nun etwas derart Aussergewöhnliches, dass ich einfach nicht umhin komme, davon zu berichten. Nur schon, um in 50 Jahren rekonstruieren zu können, wann dieses Ereignis stattgefunden hatte. Es war so:

Ich war gestern Abend noch ein bitzeli am Arbeiten und liess mir von Duke Ellington die Kopfhörer beschallen, als es plötzlich knallte, als ob ein starker Windstoss eine Türe mit einer Heftigkeit zugeknallt hätte, dass es einem die Barthaare glättet.

Meine Kopfhörer dämpften das Geräusch derart, dass ich es nicht genau einordnen konnte, und so stand ich mal auf und wandelte durchs Haus, um nach dem Rechten zu schauen, doch alles war so, wie es sein sollte – abgesehen von den erwachten Familienmitgliedern. Gewackelt und gebebt habe es, vernahm ich. Doch da alles noch an seinem Platz zu sein schien, begab ich mich wieder ins Büro und der Rest der Familie schlief weiter.

Doch was beschied mir das Radio heute Morgen in den Nachrichten? Ein Erdbeben habe es gegeben, und wahrlich: «In Bern bebte nachts die Erde» titelt SRF (und ich merke an: «Bebte»? – Doch wohl eher «bab«!). Und auch der schweizer Erdbebendienst tschurr zwi:

Erdbeben in Bremgarten. Mein erstes Mal!

Damit hätte ich dann gleich auch noch ein weiteres Erstes Mal erlebt: Die Verlinkung eines Gezwitschers auf diesem Blog ist für mich eine Novität.

… womit sich sich denn die Thematik auch schon erschöpft und ich meiner Website wieder ein halbes Jahr Ruhe gönnen kann. Gute Nacht und einen schönen Dornröschenschlaf wünsche ich.

BUNDESRAT MACHT DIE SCHWEIZ DICHT!!!Ii¡!!!¡¡!

Was reitet einen, der sein «Wir-müssen-leider-die-Filiale-geschlossen-halten»-Corona-Plakätli mit einem Blick-Bild schmückt?

Hui! Schweiz dicht! Der Plakatdesigner wohl auch.

Ob es wirklich Blick ist, weiss ich ja nicht. Aber es sieht verdächtig danach aus. Ebenso sieht es unnötig reisserisch aus. Aber vielleich bin ich auch nur überempfindlich.

Nein. Bin ich nicht. Das Plakat ist einfach schlecht. So einfach ist das.

Mit Volldampf durch den Regen

Wenn ich das rechtzeitig fertigschreibe und veröffentliche, reicht es sogar noch für einen Beitrag im April!

Und der April ist ein gutes Stichwort, macht er doch nach der wochenlangen Trockenheit mit dem langersehnten und nun endlich über uns hereingebrochenen Regen seinem Namen als Wetter-Wankelmüterich alle Ehre. Und um genau diesen Regen geht es. In Kombination mit einer Velofahrt, die sich gewaschen hat. Haha, ein Wortwitz mit Sickerpointe!

Ich war heute mit dem Velo unterwegs, um die älteren Sprosse unserer Dynastie der familienexternen Betreuung zuzuführen, und wie es der Petrus so wollte, regnete es. Regenhose und -mantel sei dank, konnte mich das nicht betrüben, und so radelte ich geschwind, flugs und eilig den stotzigen Berg hinunter, die Regengischt im Gesicht und die Bremshebel stets unter rigider Kontrolle, denn mit kostbarer Fracht im Hänger ist nicht gut rasen.

Wiewohl mir Petrus nur mässig hold war, der Gott der Signalanlagen war es überhaupt nicht, und so zwang mich denn in der Talsohle eine rote Ampel zum harten Zug an der Bremse bis zum kompletten Stillstand. Nun verfügt ja, wie der gut unterrichtete Leser weiss, mein Fahrrad über ein Paar potenter Scheibenbremsen, die, wenngleich unter leichtem, feuchtigkeitsbedingten Quietschen, zuverlässig ihren Dienst verrichteten.

Nun bietet einem eine rote Ampel ja auch immer Gelegenheit, sich auf Anderes als den Strassenverkehr zu konzentrieren. Und so wandte ich meine Aufmerksamkeit kurzzeitig meinem Gefährt zu, genauer: dem Vorderrad meines Velos. Denn dieses, so schien mir, rauchte. Bei näherer Betrachtung stellte ich fest, dass es sich bei den nebelartigen Schwaden, die sich um die Nabe rankten, nicht um Rauch, sondern um Dampf handelte. Dampf, der sich von der Bremsscheibe verflüchtigte. Hoppala! Derart heissgelaufen war also der Bremsapparat, dass das Regenwasser gleich verdampfte!

Und ein weiteres Mal ist mir damit der Beweis gelungen, dass ich, sobald ich auf meinem Velo sitze, mit WAHNSINNIGER GESCHWINDIGKEIT unterwegs bin!

Q.E.D.

P.S.: Das Argument, ich sei aufgrund der Fracht im Anhänger nicht schnell gefahren, sondern habe bloss eine grosse Masse abbremsen müssen, lasse ich nicht gelten. Denn das läuft meiner Aussage zuwider. Und auf meinem Blog gelten immer noch meine alternativen Fakten!