Wie bitte? Ich verstehe nur Bahnhof!

Heute eine Verständlichkeitsfrage. Wahrscheinlich bin ich zum Verstehen einfach zu dumm, dies kommt des Öfteren vor und wäre für mich nichts Neues, ich habe gelernt, damit zu leben und kann gut mit der Situation umgehen, einen Text nicht zu verstehen. Aber heute wende ich mich an meine hochwohlgelöbliche Leserschaft in der Hoffnung, sie möge mir Klarheit verschaffen und mir folgenden Text einleuchtend erläutern.

Ich bin im Bund vom 3. September 2008 auf der letzten Seite in der Rubrik KURZ auf ein Artikelchen gestossen, das mir Kopfzerbrechen bereitet. Siehe hier:

Beifahrer getötet
MOSNANG SG Ein 30-jähriger Mann, der am Montag in Mosnang bei einem Unfall mit einem Traktor schwer verletzt wurde, ist im Spital seinen Verletzungen erlegen. Der 19-Jährige hatte als Beifahrer auf dem Traktor gesessen. (sda)

Dass das beschriebene Ereignis höchst tragisch ist, ist zwar schlimm, soll aber nicht eigentlicher Inhalt dieses Beitrages sein. Vielmehr geht es mir darum, zu verstehen, wer denn nun wo Beifahrer gewesen war, und ob der Verstorbene 30- oder 19-jährig war, und ob hier überhaupt eine oder zwei Personen beteiligt waren und überhaupt. Kann mir da jemand weiterhelfen? Vielen Dank!

Der Vergesslichkeit Strafe

Wer’s nicht im Kopf hat, hat’s gemeinhin in den Beinen. Ich habe es eher im Portemonnaie, oder aber eben auch gerade nicht, obwohl, im Portemonnaie hätte ich es schon gehabt, aber eben das Portemonnaie nicht. Blöderweise just dann, als wir ein GA-Reisli nach Spiez machen wollten, um dann mit der Blümlisalp via Thun wieder heimzukehren. Zu allem Pech merkte ich, dass das Portemonnaie noch zu Hause war, als die Kontrolleurin bereits vor mir stand. Ohne Portemonnaie habe ich weder GA noch ID noch Geld, und so war ich gezwungen, mir von Roman Fr. 43.- (!) auszuleihen, um ein ganzes Retourbillet zweiter Klasse von Bern nach Spiez zu lösen, und weil dies ein derart spezielles Vorkommnis ist, sei die hier der bildnerische Beweis geliefert:

Billett 1/1 Retour 2. Klasse Bern-Spiez

So werde ich also morgen mich zum Billettschalter begeben, um mir achtunddreissig Franken rückerstatten zu lassen, denn die Schweizerischen Bundesbahnen erheben eine Bearbeitungsgebühr von Fünf Franken auf solchen Sachen, und das muss ich wohl oder übel akzeptieren. Aber lieber 5 als 43 Franken bezahlen. Und fürs nächste Mal weiss ich: Bevor de usem Huus geisch, kontrolliersch lieber nomau d Füdletäsche nachem Portmonee.

Ach ja: Auf die Blümlisalp haben wir es nicht geschafft, dafür haben wir in Spiez eine Runde minigegolft, was ich mit gutem Gewissen überhaupt nicht weiterempfehlen kann, denn auf neunzig Prozent der Bahnen geht es darum, möglichst geradeaus durch ein schmales Töörli zu preichen, und das wird mit der Zeit etwas öde, vorallem, weil eigentlich dieselben neunzig Prozent der Bahnen rampenschräg gebaut sind, und bei achtzehn Bahnen macht das eine ganze Menge schräger Bahnen, die man irgendeinmal dann auch einfach gesehen hat, und so werde ich das nächste Mal nicht mehr minigolfen, sondern die Blümlisalp nehmen. Denn dann werde ich mein GA dabeihaben. Ganz bestimmt!

Patent in Basel

Wenn ich heute versuche, meine Stimmlippen in Schwingung zu versetzen, knarzt es ein wenig. Aber immerhin kommt überhaupt wieder ein Ton raus. Dass meine Stimme ein wenig angeschlagen ist, mag wohl daran liegen, dass sich Patent Ochsner gestern ziemlich haben bitten lassen, bis sie endlich Scharlachrot gespielt haben, und ich dementsprechend oft mit voller Röhre habe Schaaaarlaaaachrooooooooot mööggen müssen, bis es dann endlich, als etwa dritte Zugabe, so weit war. Nun gut, der Effort hat sich gelohnt. Was für ein Konzert!

Büne gab nach dem ersten Stück zu, dass er mit seiner Frisur nicht mehr zufrieden sei: «Wäge mire Frisur mues i mi entschuldige, so cha’s nümme witer ga. Het’s e Coiffeur im Publikum?» Selbstverständlich meldete sich ein solcher, pardon: eine solche, sollte ich sagen, und somit war das Thema erledigt.

Nicht jedoch für mich. Ich wollte ihm nach dem Konzert meinen Coiffeur empfehlen, aber er schien nicht so empfänglich für meinen Tipp. Umringt von weiblichen Fans war er wohl zu sehr mir Anderem beschäftigt, als dass er sich gross für einen wildfremden Fan interessiert hätte, der ihm etwas von Frisuren erzählen will. Wäre mir auch nicht anders gegangen.

Um die Chronologie des Abends etwas aufzubrechen, will ich nun noch von der Anreise berichten. Wir waren bereits in Basel ausgestiegen, ich hatte mir mein erstes Rivella Gelb des Lebens erstanden, eine Glace gekauft, und wir waren bereits auf dem Weg zum Konzert, als mir in den Sinn kam, dass meine Jacke immer noch im Zug lag. Pech. Zurückgerannt, aber der Zug war schon weg. Nun sehe ich einer Odyssee durch sämtliche Fundbüros der Schweizerischen Bundesbahnen entgegen, was mich nicht nur grlücklich stimmt. Henusode, ich werde es überleben. Hoffentlich regnet’s nicht in den nächsten Tagen, sonst werde ich nass.

Zurück zum Konzert. Gustav waren die Vorband, und ich fand das schuderhaft schöne Musik. Nicht nur schön, sondern auch witzig oder was, jedenfalls muss ich mir eine CD erstehen. So gefallen haben mir die.

Und auch Patent haben gehörig abgerockt, glücklicherweise nicht nur neue Lieder, so dass man meistens wirklich mitsingen konnte, denn von den alten Songs kennt man den Text halt schon besser als von den neuen. Ich persönlich habe mich besonders über die W.nuss, das Bälpmoos und das Scharlachrot gefreut, und wenn ich mal noch an einem Konzert den Pfeuti live erleben darf, kann ich dann mit beruhigtem Gewissen sterben, denn dann habe ich alles erlebt, was es zu erleben gibt.

Und nun auf ins Fundbüro!

The Rimini Flashdown!

Heute Morgen, 6:30: Der Wecker piepst, denn einen schönen, althergebrachten Glockenwecker besitze ich nicht und muss demzufolge mit einer elektronischen Weckmaschine vorlieb nehmen. Noch während ich auf den Gönne-mir-noch-weitere-acht-Minuten-Schlaf-Knopf haue, beginnt es, in meinem Kopf zu arbeiten. Heute ist doch Freitag … da war doch was … irgend etwas mit Musik … genau! Die neue Patent-Ochsner-CD kommt heute in die Geschäfte! Wie einen Geistesblitz durchzuckt es mich, und ich drehe mich zur Seite und döse weiter.

Acht Minuten später. Der Wecker piepst. Noch während ich auf besagten Knopf schlage, durchzuckt mich zum zweiten Mal besagter Gedanke, und diesmal drehe ich mich nicht mehr um die eigene Achse, sondern ich wälze mich mühsam aus dem Bett, denn frühaufstehen war noch nie meine Stärke, und unter die Dusche. Derweil meine Lebensgeister allmählich erwachen, beginnt der Plan in mir zu reifen: Jetzt erst mal zmörgelen, dann auf zum Bahnhof und im City Disc die Scheibe kaufen. Gesagt – getan: Um punkt 8:00 stehe ich vor dem Geschäft und finde mich — vor verschlossenen Türen! Ich bin aber nicht der einzige, der erwartungsvoll warten muss, und um einabachtuhr öffnet sich die Türe, und ich stürme, zusammen mit 3 schnatternden Mädchen, das Geschäft. «The Rimini Flashdown» liegt gleich in Griffweite, und keine Minute später bin ich um Fr. 22.90 ärmer und um eine CD reicher.

Genau diese CD dreht sich nun bis morgen, 17:00, wenn ich mich aufmache, den Zug gen St. Margarethen zu erwischen, ohn› Unterlass in meinem CD-Spieler. In St. Margarethen nämlich spielen bekanntlich um 19 Uhr Gustav, und anschliessend die Ghüdermänner, alias Patent Ochsner. Üüh, das wird ein Samstag!!!

Der Status

Es gibt Leute – notabene viele – die finden, Facebook sei, wie sie das ausdrücken, «sone schäiss». Nun, ich pflege zu sagen: Jedem Tierchen sein Pläsierchen, und lasse diese ungläubigen Thomasse in ihrem (Un)glauben. Ich selber finde es ab und zu noch ganz amüsant, mich durch Fotoalben meiner Freunde zu klicken, oder auf eine der vielen tausend anderen Arten sinnlos die Zeit zu verbraten.

Eine solche Art der Zeitverbratung habe ich mir nun selber auferlegt. Im Facebook kann man seinen momentanen Zustand in kurzen Statusmessages der gesamten Kommune kundtun. Wieso aber sollte man diese Kurzmeldungen bloss für seinen Gemüts- Gesundheits- oder sonstigen Zustand benutzen?, so fragte ich mich. Und schickte mich an, eine Geschichte zu schreiben.

Das Problem: Alle Statusmessages beginnen mit dem eigenen Namen. Und sie sind in der Länge begrenzt. Mit anderen Worten: Alle soundsoviele Zeichen (es werden wohl ungefähr 100 sein) muss ich wieder zwangsläufig ein «Manuel Friedli» einflechten, was gar nicht mal so einfach ist. Nun bin ich erst beim dritten Abschnitt angelangt, und wo das Ganze hinführen soll, weiss ich noch nicht im Geringsten. Ich lasse mich mal überraschen.

Weshalb ich das hier schreibe? Nun, damit endlich wieder mal etwas geschrieben ist!