… und als Zugabe Vogelland

man musate hoe uawinul wqhtacheinlich ewig dankbar sein dass we eim stuxj wue burdkand jomponiert har,

So tönt’s, wenn ich nach einem bombenmässigen SJO-Konzert (Tribute-Night to Jaco Pastorius mit einem Toni Schiavano am E-Bass, der die Hütte rockt!), auf dem Apfeltelefon versuche, meine Gedanken zu ordnen. Schreiben wollte ich, glaube ich, dies:

Man müsste Joe Zawinul wahrscheinlich ewig dankbar sein, dass er ein Stück wie Birdland komponiert hat.

Schreiben wollte ich deshalb dies, weil Birdland die Zugabe war und ich deshalb noch ganz trunken davon mich zu literatischen Begeisterungsstürmen hinreissen liess. «Dsch abr gar ni vom Pastorius im Fau!» sagst du. «I weiss», antworte ich. Egal! Denn auch Wayne Shorter war mit einem Stück im Programm vertreten, und das rundet die Sache ab.

Der Beginn des Konzertes war insofern eine Überraschung, als nicht das wohlbekannte «Tscha-ka-tscha-ka-tscha– TAA-DA» den Beginn hinter geschlossenem Vorhang machte, sondern ein Pastorius-Stück, dessen Name uns soeben entfallen ist.

Auch der Erwähnung wert: Wer machte die Perkussion, wereliwer? Das war wäger der Roland Wäger! Momou, wäger!

Zombie-Board

Hurrawirleben, und das ist gar nicht mal eine Selbstverständlichkeit, war ich doch gestern zum wiederholten Male auf dem Snowboard unterwegs. Im Unterschied zum letzten Mal aber nicht auf dem eigenen, sondern auf einem richtigen Brett, auf einem mit Kanten ohne Ecken und einem Belag, der sich Belag nennen darf. Auf einem schwarzen Brett mit Zombies drauf. Ich muss sagen, es besteht ein kleiner Unterschied zu meinem altgedienten, gefühlt-fünfzigjährigen Schneebrett: Bei längeren Traversen musste ich kaum je abschnallen und zu Fuss weiterhumpeln. Auf Hartschnee vermochte ich einmal sogar eine Kurve zu fahren, ohne unten weg zu rutschen! Und obschon der linke und nicht, wie bei mir sonst üblich, der rechte Fuss am vorderen Ende des Brettes angeschraubt war, kann ich mich eigentlich nicht erinnern, böse gestürzt zu sein, was aber auch daran liegen mag, dass ich trotzdem mit dem rechten Fuss vorne rumgekurvt bin.

Sogar das verlorene Mobiltelefon des C. G. aus B. haben wir nach abenteuerlicher Fahrt via Saanenmöser nach Schönried schlussendlich zurückakquirieren können, was dem sowieso schon sonnigen Tag noch den allerletzten Glanz zu verleihen vermochte.

Alles in Allem ein wundervoller Tag also.

Dafür ziept’s mich heute wieder in der Wade und in den Oberschenkeln. Aber das gehört wohl dazu, und daran vermag – offensichtlich! – auch das beste Board nichts zu ändern.

Ein Benedikt im Jazzkonzert

Schon immer hatte ich die volle Hochachtung vor ihm, war er doch oberster Patron unserer Bundesbahnen, obschon ich festhalten möchte, dass mitnichten jeder, der diese Position innehat oder -hatte, meine volle Hochachtung geniesst, aber er war ja Bähnler durch und durch, mit Herzblut und sicher auch mit Bahnhofvorstandshut, und wie ich heute feststellen darf, hat er auch den Jazz im Blut, anders könnte ich mir seine Anwesenheit am SJO-Konzert nicht erklären. Und wen sehe ich noch? Den Alec von Graffenried. Verrückt! Und den Herrmann Weyeneth, diesen Grüsu! Also ist alles, was Rang und Namen hat, vertreten im Huerebibeli und das Konzert kann starten.

Als es dann am Nick Perrin seiner Guitarre eine Saite klepft, kommt der ansagende Till in einen Moment der Verlegenheit, weil er das Gefühl hat, es könnte langweilig werden, wenn er nichts zu sagen wisse. Da kennt er sich selber aber ganz schlecht: Wenn er ansagt strotzt das Bibeli vor Wortwitz und Schlagfertigkeit, und so sehe ich mich genötigt, den Höhepunkt des Abends trotz absolut überzeugender musikalischer Darbietung (ich wippte mit, wie schon lange nicht mehr!) auf die Grünewald’sche Ansage zu legen. Chapeau!

Ein Tag im Schnee

Gleich einem Wunder empfinde ich mein Dasein bei voller Gesundheit und absoluter Unversehrtheit: Ich war, zusammen mit 9 weiteren tapferen Recken und Reckinnen, gestern auf und neben den Pisten Adelbodens zugange, hatte mich diesenzwecks zum ersten Mal seit vielleicht vier Jahren auf mein nunmehr circa fünfzehnjäriges Snowboard gezwungen und bin trotzdem in einem Stück heimgekehrt. Und man stelle sich vor: Ich hatte sogar Vergnügen dabei, denn solches bereitete mir dieser Ausflug.

Und nun: Auf Wiederlesen, ich muss meinen Muskelkater einwirken lassen.