Der Rosengarten ist bei Nacht einfach genial. Das heisst, die Aussicht, die man von dort hat: die nächtliche Stadt, hier und da noch ein kleiner Schneefleck auf den Dächern der Altstadthäuser, dann das Münster welches mit seinem imposanten Turm alles überragt, das beleuchtete Bundeshaus… Aber vielleicht sollte ich dir, werter Leser, werte Leserin, noch erklären, wie es denn dazu kam, dass ich dessen überhaupt gewahr wurde!
Nun denn. Es war einmal ein Winter. Der hatte es sich zum Ziel gesetzt, mein Fahrrad soweit ausser gefecht zu setzen, dass sich im Hinterrad eine üppig ausgeprägte Acht bildete, sich der vordere Kettenwechsler nicht mehr betätigen liess und der hintere Kettenwechsler so schäbig zwäg war, dass er die Kette nicht mehr richtig spannen konnte. Das konnte ich natürlich nicht akzeptieren.
Darum machte ich mich an die Reparatur: zuerst mal das Hinterrad ausbauen. Diagnose: Achsbruch. Das Rad wurde nur noch von einem dünnen Stäbchen am Rahmen gehalten, die eigentliche Achse war unter meinem immensen Gewicht (immerhin wiege ich stolze 60 Kilo!) (zusammen)gebrochen. Als nächstes montierte ich den vorderen Kettenwechsler ab. Nur leider lässt sich der immer noch nicht bewegen, der ist völlig verschlammt und verkorkst. Keine Chance, den jemals wieder gangbar zu machen! Nun denn, dann montierte ich den hinteren Kettenwechsler ab. Und weil der doch auch so klemmte, wollte ich ihn so richtig auseinander nehmen, aber so richtig! Das tat ich denn auch. Mit dem Resultat, dass ich ihn nun nicht mehr zusammen kriege. Nicht etwa, weil ich nicht mehr wüsste, wie, sondern vielmehr, weil die Feder, die mir beim Auseinandernehmen um die Ohren geflogen ist, so stark ist, dass ich nun nicht mehr die nötige Kraft besitze, um sie in ihr Gehäuse zu quetschen. Sprich: der hintere Kettenwechsler ist auch futsch. Momentan verteilt sich mein Fahrrad also über dem gesamten Kellerboden. Das ist der Grund dafür, dass ich momentan zu Fuss und zu Tram und Bus unterwegs bin. Und da ich heute wieder mal RBB-Probe hatte, musste ich zwangsläufig aus dem Haus. Und nach der Probe (und dem Restaurant ;-)) fuhr natürlich kein Bus mehr. Deshalb bin ich dann vom Specht Richtung Laubegg nach Hause, und da kommt man eben am Rosengarten vorbei. Und da habe ich die fantastische Entdeckung mit der Aussicht gemacht!
Aber nun bin ich wirklich müde und muss mich zur Ruhe begeben, schliesslich gehe ich morgen nach Mürren/Schilthorn, um meine Snowboardkünste zu trainieren. Naja. Zum boarden eben. Und weil der Zug schon um 7.36 auf Gleis 7 fährt, muss ich riiiesen früh aufstehen. Darum: Gute Nacht!
Rosengartenaussicht: wow!
Bei Nacht ist das echt schön! Darür geht’s meinem Velo dreckig.