Ich bin untröstlich! Mein Handschuh ist weg! Darum hier die offizielle Vermisstmeldung:
Vermisst wird ein linker Handschuh, Modell Militär-Schwarz-Leder. Verloren muss ich ihn heute auf dem Velo haben, zwischen 17:10 und 17:25 auf dem Weg von mir zu Hause zum Stadttheater, wo wir mit der RBB die Dernière des Fausts vollführt haben. Oder aber er ist mir im Stadttheater selber aus der Jackentasche geschlüpft. Oder aber danach auf dem Weg vom Künstlerausgang zum Casino-Parking. Oder dann wieder auf dem Weg vom Casino-Parking zum Kornhausrestaurant, denn als ich mich da von der restlichen RBB verabschiedet habe, habe ich sein Fehlen bemerkt.
Solltest Du also an einem dieser Orte zufälligerweise auf einen alten, schmierigen, schwarzen Lederhandschuh getroffen sein (Grösse M): Das ist meiner! Ich bin froh um jedes Lebenszeichen, denn obwohl ich nicht nur gute Erinnerungen an meine Militärzeit habe, so ist mir doch der Handschuh ein lieber Begleiter in kalten Zeiten geworden, und nur sehr schwer werde ich über seinen Verlust hinwegkommen. Falls überhaupt. Denn noch ist Winter, und der Fahrradlenker kalt umlüftet bei geschwinder Fahrt. Ich bin also schwer darauf angewiesen, meine Finger vor Klammheit zu schützen. Und ein rechter Handschuh alleine vermag nur halb zu wärmen.
Bitte, Handschuh, melde dich! Und bitte, Leser, Leserin, melde dich, wenn du meinen Handschuh findest! Der Finderlohn beträgt ein Ragusa, oder ein Bier nach Wahl! Oder sonst was, was Du Dir wünschst! Es lohnt sich also, die Augen offen zu halten!
Danke.
Und gute Nacht.
Gib’s doch zu: du hast von jemandem Satisfaction verlangt!
Niemals käme es mir in den Sinn, meinen geliebten Handschuh als Fehdehandschuh zu missbrauchen! Zudem: Hätte ich da nicht den Rechten dazu benutzt, meinen Kontrahenden herauszufordern?