MP – ein Reizwort. Nicht etwa eine Maschinenpistole ist gemeint, auch nicht Maispolenta oder ein MutterkomPlex. Nein, es handelt sich bei dieser ominösen Abkürzung um die Militärpolizei. Sie stattete uns einen Besuch ab.
Montag Abend, nach dem Konzert in Spiez: Nach dem Beizenbesuch fuhren wir, das Bühnendetachement, nichtsahnend und in wohliger Müdigkeit nach Suhr zurück, und trafen spätnachts ein. Ganz entgegen unseren Erwartungen trafen wir aber nicht auf eine friedlich schlummernde ZSA, sondern auf ein regelrecht summendes Bienennest. In Empfang nahm uns ein einigermassen agitierter Maj Monnerat («Han ich mit Ihne wäge de Fäll gredet? Oder sin das sii gsi?» Wie bitte, was für Felle, und was spielt das Nachts um halb Ein Uhr für eine Rolle?), und im KP standen die von der MP. Allem Anschein nach waren sie gekommen, unsere Gefechtsjournale von der Wache zu kontrollieren. Guet Nacht am Sächsi. Wir Spielsoldaten, die auf der Wache nichts besseres zu tun hatten, als Piero Esteriore ins Heft zu kleben, «Soldat Häberlein geht scheissen» zu protokollieren und die Wetterlage festzuhalten («Dicker Nebel. Kommentar Tromp Wiederkehr: «Potz, isch das e geili Suppe.»») sollten nun unser Wachtjournal kontrolliert bekommen!
Passiert ist im Endeffekt nichts. Nicht einmal eine Nachkontrolle hat die MP gemacht – dabei hatten wir uns seither so zusammengenommen, und nur noch Relevantes protokolliert, so dass wir in der ganzen letzten Woche kaum ein halbes Büchlein füllten. Im Gegensatz zu den vorangegangenen beiden Wochen, wo beinahe alle zwei Tage ein neues her musste.
Das war’s auch schon. Sollte mir noch etwas einfallen, werde ich davon berichten. Und nun:
Tschau zämme!