Die Bollwerksüberführung ist fertig (und weil Passerelle passabler tönt, schreibe ich’s so im Titel). Mir wird so etwas wieder nicht gesagt, und wenn ich’s nicht selber herausgefunden hätte, vor einigen Tagen, dann dächte ich wohl immer noch, die seien dort am schrüblen und pützerlen.
Sind sie aber nicht mehr. Und so straht denn das Bauwerk aus kühlem Beton in frischem Glanz. Schöner als die alte Bollwerküberführung ist die neue allemal, wenngleich ich den betonenen Rettungsring schon vermisse. Oder sagt man betonen? Jedenfalls den aus Beton.
Den Aufzug haben sie noch nicht in Betrieb genommen. Ich frage mich aber sowieso, wie der funktionierten soll: Oben fehlen die obligaten Drahtseile, und diese Hydraulikpumpe untendran macht eher den Eindruck einer Notbremse, als den eines ausgewachsenen Antriebes. Wie dem auch sei, ich sollte mich sowieso darauf einstellen, die Treppe zu benutzen. So tue der Umwelt und vorallem mir einen gefallen, denn Treppensteigen ist gesund und sportlich, hält jung und strahlt ein positives Lebensgefühl aus.
Du merkst, ich versuche krampfhaft, mich selbst davon zu überzeugen.
Ach ja… wie lange es wohl dauert, bis die erste der vielen Glasscheiben einem Vandalen zum Opfer fällt? Ich tippe auf knappe zwei Wochen. Hält jemand dagegen?
Ich tippe auf das genaue Datum des 6. Oktober 2007: dann findet in Bern diese trümmlige SVP-Schau auf dem Bundesplatz statt, gleichzeitig ein Anti-SVP Aufmarsch mit Herrn Jenni. Das gibt doch Zoff, nicht? Und da bieten sich die glitzigen Glasverschalungen an der neuen Passerelle als Randalierziel perfekt an…