Obzwar ich mir vorgenommen hatte, aus meinen Dänienferien heraus nicht zu bloggen, weil bloggen Arbeit ist, und in den Ferien Arbeit streng vermieden werden sollte, komme ich jetzt trotz allem nicht umhin, zu schreiben. Wer weiss, vielleicht mache ich so dem Michu noch gleich eine Freude, der seinen Tagesablauf seit letztem Montag wieder gerade strukturieren kann. Item.
Es war heute, als ich — und hier ist ein Einschub fällig: Es kommt häufig vor, dass ich auf der Toilette sitze, und mich ein Thema von eminenter Wichtigkeit streift. Das flattert mir dann jeweils in den Sinn, und situations- sowie ortsbedingt habe ich Musse und Zeit, mir das Ganze im Hirn zergehen zu lassen, weshalb ich mir das Ganze auch tatsächlich ebenda zergehen lasse, will heissen: überlege. So kam es also heute über mich, als ich die ungefähr zwölfte Kanne Tee (mit Zucker) der königlich-dänischen Kanalisation zu übergeben im Begriff mich befand. Ich studierte umher, und nun ist der Zeitpunkt gekommen, den Exkurs zu einem Ende zu bringen, um nun endlich meiner Überlegungen Kern zu veröffentlichen.
Die französische Vorsicht nennt sich prudence, was ins Deutsche wohl am ehesten mit Prudenz übersetzt werden könnte. Und nun folgt sogleich mein Gedankenexperiment, als da wäre: Man nehme — nicht Doktor Oetker, sondern einen Juri (muss kein Russe sein), und stellt ihn der Prudenz voran. So erhält man alsbald die allseits wohlbekannte Jurisprudenz. So. Gibt es da einen Zusammenhang? Kann sich daraus etwas ableiten lassen? Versteckt sich hinter dieser sprachlichen Raffinesse gar ein Hinweis auf die Weltformel? So überlegte und sinnierte ich, als ich mich, wie bereits erwähnt, auf der Toilette befand und Musse fand, zu sinnieren.
Viel weiter sinniert habe ich nicht, denn der Blasenvorrat reichte nicht mehr aus, und so bin ich zum Trivialschluss gelangt, dass man sich vor Jurisprudenzgelehrten einfach in Acht nehmen sollte.
Ja, das war’s dann auch schon. Noch ein wenig Klatsch&Tratsch gefällig? Das kann ich leider nicht bieten. Nur soviel: das Wetter ist schon ein wenig freundlicher geworden, trotzdem sitze ich im Pullover hier im Zimmer. Des Morgens hoppeln Hasen über den Fussballplatz (denjenigen, den man auch im GoogleEarth™ sehen kann), ebenso des Abends, sofern nicht gerade darauf geschuttet wird. Und nun ruft der Gugger, und ich muss schlafen, damit ich meine Erkältung loswerde. Die nervt nämlich gewaltig.
Gute Nacht!
irgendwie hege ich den verdacht, dass im dänisch-königlichen tee ein sprutz alk enthalten war 🙂
überdies könntest du sehr wohl eine art weltformel geknackt haben: prudentia heisst bekanntlich weisheit. und wenn man in JURI ein kürzel für Jesus, Uriella, Ratatouille und Ipsation erkennt, düfte man des pudels kerns schon sehr nahe sein!
Hättest du doch mehr Tee getrunken (starkes Verb übrigens)! Eine Tasse mehr hätte die Weltformel wahrscheinlich ans Tageslicht gebracht, aber jetzt hat sie bestimmt bange Enthüllungsangst und sich folglich ein neues Wort als Versteck suchen müssen.
Ich glaube eher mit etwas mehr «Tee» hätte die Idee wegdesinfiziert
Das war wohl ein Aufguss mit Kräutern aus Nörrebro…
Immer diese haltlosen Mutmassungen! Der Tee war ein Gebräu reinsten Teekrauts, weder alkoholisiert noch genörrebrot. Nur das Bier danach, das hatte wohl ein wenig Alkohol drin.
@matter: Ich meinte, prudentia heisse Klugheit, wohingegen die Weisheit sich sapientia nennt. Oder irre ich mich da? Wie dem auch sei: das JURI-Kürzel hat mir helle Freude bereitet und bedarf deshalb unbedingt weiterer Investigation meinerseits, schon alleine deshalb, weil ich noch herausfinden muss, was denn Ipsation bedeutet.
Du möchtest es nicht wissen.
du hast natürlich recht. meine lateinkenntnisse waren auch schon besser 🙂
Ich verstehe deine intuitive Abneigung den Jurisprudenten (Prudenz, lt. prudentia = Klugheit) gegenüber sehr gut, ich bin ja selbst einer und fürchte mich oft vor mir selbst…