Ich trat aus dem Bürogebäude und wollte mich aufs Fahrrad schwingen, als mich die bittere Realität erbarmungslos mit sich selbst konfrontierte. Nunja, wer sonst sollte mich mit der Realität konfrontieren, wenn nicht sie selbst? Item, jedenfalls wurde nichts aus der rassigen Heimfahrt, sondern ich trötschgelte gemächlich zu Fuss und fahrradstossend nach Hause. Wenigstens war nicht der Hinter-, sondern bloss der Vorderreifen platt. Da macht die Flickerei weniger Mühe.
Ich habe die Mechanikerarbeit gleich zum Anlass genommen, meine gute Fahrrädin (denn dass es eine Frau ist, darauf haben wir uns geeinigt, hochwohlgelöbliche Leserschaft, oder?) zu putzen und polieren und wienern und abstauben, und ich kann bloss hoffen, dass die unzweifelhaft inkorrekte Form zu abstauben keiner der Deutschen Sprache mächtigen Person allzu stark auffallen wird.
Nun blitzt und blinkt mein Velociped, und wenn’s in den nächsten Tagen gestohlen werden sollte, weiss ich warum: es sieht brandfrisch und ultrateuer aus, wenn’s so vergnügt vor sich hinstrahlt! Gottseidank habe ich ein teures Schloss, das laut dem Velojournal zu den besseren gehört, die’s gibt.