Wenn ich schon nicht aufs Board kann, weil ich ab und zu noch ein Konzert zu bestreiten habe, so kann ich doch zumindest am Tag darnach mich auf mein neues Fahrrad schwingen und die Strassen unsicher machen, sagte ich mir heute Mittag. Mit keiner bestimmten Richtung im Gürbi verschlug es mich auf den Dentenberg. Ich zockelte gemütlich den Hoger obsi und traf von hinten auf einen Fahrradfahrervater, der sein kleines Töchterchen im Kindersitz auf dem Gepäckträger den Berg hinaufschleppte. «Papa, masch no?», fragte dieses, just als ich im Begriff war, ein Überholmanöver zu starten. Er keuchte zurück: «Nei, bau nümme!», und als ich gemächlich an der Zweierschaft vorbeipedalte, fügte er an: «Lue, dä ma no viu besser aus ig!». Aber ich konnte ihn mit einem gehauchten «Jähää, o nid würklech» beruhigen, und ihm zu verstehen geben, dass ich mit seinem Töchterchen hintendrauf wohl schon ganz unten am Stutz im Graben gelandet wäre vor lauter Erschöpfung. Mitunter ist dies also ein Grund für mich, kein kleines Töchterchen zu haben: Ich hätte nicht genügend Muskelschmalz in den Wadli, es den Dentenberg hinaufzuführen.
Glücklicherweise bin ich kinderlos, und so befand ich mich bald einmal im Wald. Dort rauschte der Wind in den Blättern und Tannennadeln, es rauschten die Autos und Töffs an mir vorbei in die Höhe, es rauschten mir Velofahrer entgegen ins Tal, und plötzlich rauschte keine anderthalb Meter von mir entfernt ein Mordstrumm von einem Tannzapfen in den Waldboden. Ein solches Huerentütschi von einem Tannzapfen war das! Gigantisch! Ich schätze es auf ungefähr 50×50×150 Zentimeter, mit einer Masse von mindestens zwohundert Gigatonnen, das sich da mit dreifacher Schallgeschwindigkeit derart in den Waldboden rammte, dass wohl noch im Baselbiet eine Erschütterung wahrzunehmen gewesen sein musste. Ich erschrak darob gar fürchtebar, und ein Adrenalinschub ungekannten Ausmasses verlieh mir die Kraft, den Dentenbergspitz zu erreichen, eine Leistung, die ich ohne Tannzapfen wohl kaum zustande gebracht hätte, denn wie gesagt fehlt’s mir an Schmalz im Wadli.
Nun will ich mich zu Hula ein wenig entspannen, und verabschiede mich mit einem nunmehr geflügelten Wort: Gute Nacht.
Geile Täggscht, Mänu!
Danke 😀 Das chunnt bim Velofahre ganz von elei.
dr mänu het mr höchschtpersönlech «gürbi» erklärt, das söu o am augemeine volk nid vorenthalte wärde:
Gürbe (üü) m. und f., Gürbi n.,
1. Griff für die rechte Hand am Sensestiel (Gürbe m., Gürbu)
2. Spinnrad (Gürbe m., Gürbi, alt südl. u. südwestl.).
3. Fahrrad (Gürbe f. Bub. St.)
4. Kopf (Gürbi n.), in der Ra. «öppis im Gürbi ha», vorhaben, «I ha jitz Frankrych im Gürbi gha», (Wild S 12).
f. Bub. St. steit für femininum, Bubensprache, Stadtsprache
merci mänu!
Oh, i ha z Danke! Merci für die wunderbari Bekanntmachig.