Die Zeit vergeht wie im Fluge. Seit gestern ist ein halbes Jahr vergangen, so kommts mir vor: Gestern liess der Frühling noch sein blaues Band durch die mörike’schen Lüfte flattern, heute präsentiert sich der Himmel wolkenverhangen und die Strassen neblig wie am tiefsten Novemberkaterkäfermorgen, sodass ich mit klammen Fingern und feuchten Kleidern im Büro ankomme, und vom Frühling bis in den Herbst dauert’s nun mal ein halbes Jahr, nidwahr.
A propos klamm: Was ich gar nicht mag, ist ein klammes WC. So eines, wo man gar nicht recht auspacken oder die Hosen runterlassen mag, weil man weiss, dass es einen unweigerlich an den Sa–umässig empfindlichen Bauch frieren wird. Wo die Klobrille am Hintern festfriert. Wo der Strahl eisgewürfelt ins Pissoir klickert. Wo der Wasserhahn vor Inbetriebnahme mit einem Flammenwerfer aufgetaut werden muss. Wo das Handtuch zu einem Brett gefroren ist.
Ganz so schlimm verhält es sich natürlich nicht mit unserem Büro-WC, denn davon spreche ich, aber eine gewisse Kühle ist dem Raum nicht abzusprechen. Ich weiss noch nicht recht, wie ich dem Abhilfe schaffen soll. Ich habe mir überlegt, mir einen gehäkelten Überzug für die WC-Brille zuzulegen, aber leider bin ich ein völlig ungeübter Häkler. A propos Häkler: Hat Hakle etwas mit diesem Wort zu tun? Und weshalb blicken mir auf der Hakle-Website Hunde entgegen? Was haben die mit Klopapier zu tun? Da hat sich ein Werbefachmann mal wieder eine grossartige Kampagne ausgedacht…
Nachtrag: Auf der Seite über Hakle-Werbung steht zu lesen:
Ab 2004 dreht sich in der Hakle®-Werbung alles um den Hakle®-Puppy, den herzigen Welpen.
Hab ich da richtig gelesen, «herzig», und das auf einer Deutschen Seite? Das ist bemerkenswert, hat doch der Herr Wiese auf seiner Blogwiese einst erzählt, herzig sei typisch schweizerisch! Lustig, das.
letzten herbst gabs im coop zu jedem pack hakle-papier einen herzigen hakle plüschhund dazu. wahrscheinlich ist dieser für die endqualitätssicherung zuständig und garantiert so, korrekte platzierung vorausgesetzt, die flauschigkeit eines jeden blattes hakle x-lagig.
Dieses Jahr gehen sie weiter und verschenken jedes mal einen Hund aus Fleisch und Blut. Hach! Traumhaft.
Du Mänu, Novämberkaterchäfer het no chli weni Fans uf last.fm, chasch mers meile?
Ich habe zwar keinen Hund, aber zwei Katzen. Und die haben das mit dem Stuhlgang noch nicht so im Griff. Und so bin ich derjenige, der mit dem Hakle den beiden nachrennt und Ihren Anus reinigt. In diesem Sinne…