Ich bin dir noch den Bericht schuldig, was denn eigentlich am Freitag Abend passiert ist, nachdem wir gesund, wohlbehalten und etwas müde in Bern angekommen sind. Dies hole ich nun nach, und verknüpfe es so geschickt mit subtiler Schleichwerbung, dass du es gar nicht gemerkt hättest, wenn ich dich nicht soeben darauf hingewiesen hätte.
Man kann nicht nach 4 Tagen Paris in Bern ankommen, sich verabschieden und nach Hause gehen, das geht einfach nicht. Darum, und auch, weil ich abartig dringend mal aufs Häuschen musste, suchten wir eine Beiz auf, und weil das Nelson’s Pub gerade in der Nähe war, gingen wir dort rein. «Wo weit dr de mit au däm Züg häre?» fragte uns der Türsteher mit Blick auf unser Bagage. Wir kämen soeben aus Paris zurück, und müssten nun noch eines ziehen, beschieden wir ihm, womit er sich zufrieden gab.
Hinten in der Ecke war noch ein Tisch für uns frei, und so liessen wir uns nieder und machten es uns gemütlich. Bis auf einmal eine laute Stimme etwas sang oder sagte, ich weiss das nicht mehr genau, jedenfalls erregte der Mann, zu dem die Stimme gehörte, unsere Aufmerksamkeit, und weil er gut gelaunt schien, und wir arme Studenten, fragten wir ihn, ob er uns denn nicht gerne eine Runde spendieren würde.
Ja, botzcheib. Er kam zu unserem Tisch geschlendert, und angesichts zweier schöner Frauen und zweier unglaublich attraktiver Herren konnte er natürlich nicht nein sagen, und setzte sich gleich zu uns, und nun ging’s los. Ich kaufte — mit seinem Geld — vier Stangen und ein Whisky-Cola, und er erzählte derweil, dass er nächsten Freitag im Trucker 1 auflege, er sei der DJ Wali, er lege häufig im Trucker 1 auf, ob wir wüssten, wo es sei, wir sollten auch kommen, man könne eine Stereoanlage gewinnen, und zwei Runden Bier bezahle er uns auch, wenn wir kämen, und wir sollten doch noch ganz viele Leute mitbringen.
Unterdessen war sein Whisky-Cola leer, unsere Stangen auch, also gab er noch eine Runde aus.
Es würde ihn unwahrscheinlich freuen, wenn wir kommen täten, sagte er, dann entschwand er, um kurze Zeit später mit zwei prachtvollen Rosen zurückzukehren, die er Isa und Mare überreichte, und nun, sagte er, müssten wir auf jeden Fall kommen. Er könne sich Gesicher ganz genau merken, warnte er uns, er würde uns also sofort wiedererkennen. Naja, er hat uns ja auch mit seinem Natel gefötelt, da ist das nicht weiter schwierig. 😉
Dass man da nicht Nein sagen kann, ist logisch. Zumal es eine Stereoanlage zu gewinnen gibt. Und den DJ Wali möchte ich wirklich nicht enttäuschen.
Wie man denn die Stereoanlage gewinnen kann, möchtest du wissen? Nun, es wird guter, alter Rock gespielt werden, und wenn man Titel und Interpret der Stücker errät, gewinnt man. Darum höre ich nun schon den ganzen Tag Queen, Led Zeppelin, Black Sabbath, Deep Purple und sogar Nirvana und REM. Mehr habe ich leider nicht zu bieten. Aber auch so sollte ich gut genug vorbereitet sein, um nächsten Freitag im Trucker 1 an der Seilerstrasse 8 beim City-West bestehen zu können.
Na, hast du die Schleichwerbung bemerkt? 😉
Ich hoffe es kommt Inunendo von Queen, oder etwas von der Sarah Bräigmönt 😉
Ja, über Inunendo würde ich mich auch sehr freuen! 😀
Also von Queen geht wohl nicht viel über den Ibrahim! Innuendo is auchguud, aber mehr Pop denn Rock und etwas gar retrospektiv (um nicht zu sagen: vom bevorstehenden Hinschied gezeichnet).
«Ibrahim, Ibrahim, Mustafa Ibrahim…» jaja. Aber der Allzeitklassiker ist und bleibt «Bohemian Rhapsody»! *schwelg*
Fürwahr ein Meisterwerk! Insbesondere in der Wayne’s World – version 😉
Die Wayne’s World-Version kenne ich leider nicht, aber wenn du sagst, sie sei ein Meisterwerk, wird’s wohl so sein :-).