So, nun reicht’s endgültig, ich habe mich lange genug aufgeregt, ohne etwas darüber zu schreiben, aber genug ist genug, und heute ist’s soweit. Die Schlagseite in der neuen c’t-Ausgabe hat das Fass zum überlaufen gebracht.
Natürlich ist mir klar, dass die dort verwendete Sprache eine Persiflage der im Netz gebräuchlichen Ausdrucksweisen darstellt. Aber ich bin froh darum, dass ich nun endlich meinem Ärger Luft machen kann.
Ich zitiere:
(…) nimm nen tuch und klapps von unten nach oben (…)
Und weiter:
(…) Jetzt wissen wir endlich, wie man nen Baby wickelt!
Merkst du was? Seit Wochen schon ärgere ich mich darüber, dass man dieses «nen» immer häufiger antrifft. Nein, ich habe nichts gegen abgekürzte Schreibweisen, mitnichten. Aber man sollte sich schon im Klaren darüber sein, dass «nen» eine Abkürzung von «einen» ist. Formulieren wir also die vormals zitierten Textfragmente neu:
(…) nimm einen tuch und klapps von unten nach oben (…)
Und ebenfalls:
(…) Jetzt wissen wir endlich, wie man einen Baby wickelt!
Jaaa! Der Tuch, und der Baby! Was denn sonst? 🙄
Eine simple Suche nach «nen» fördert weitere Stilblüten zu Tage: «(…) dass jeder student nen 30-min-referat zu halten hat (…)», «(…) alle naselang brauchte ich nen neues blatt (…)», «mein stundenplan is vielleicht nen horrorteil, grausig!», «ich überlege schon ob ich net gleich nen zimmer in der uni beziehe…», «weil onkelchen in der nähe nen klassentreffen hatte (…)», «Kann man (…) irgendwie eintragen, dass nen passwort abgefragt wird (…)», …
Die Liste liesse sich beliebig verlängern. Schade, schade. 😐