Was ist das Schlimmste an einem Bier? Nein, nicht der Kater danach – die Prüfung davor! So war’s denn auch heute wieder. Ist dir das schon mal passiert? Du sitzt vor diesem Blatt, wo 2 Aufgaben draufstehen. Bei der ersten denkst du: Hui! Zum Glück gibt’s ja noch die zweite! Und wenn du dann die zweite gelesen hast, dann wäre eben Strassenwüscher doch der bessere Beruf gewesen… Was mich bei diesen Aufgaben immer am meisten erstaunt ist, dass es Leute gibt, die intelligent genug sind, sich solche Aufgaben überhaupt auszudenken! Ich meine, mach mal den Vergleich: wenn ich hier einen Text schreibe, dann setzt das ein enormes Grundwissen voraus: ich muss den Computer bedienen können, eine genügend gute Koordination besitzen, um immer die richtige Taste zu treffen, die deutsche Sprache beherrschen, mir was einfallen lassen können, und nicht zuletzt den ganzen Sermon auf irgend einem Server deponieren können. Genau so ist das mit den Aufgaben zu einer Mathprüfung: die betreffende Person muss schreiben und lesen können, genügend kriminelle Energie besessen haben, um Mathematik zu studieren, boshaft genug sein, sich eine mörderische Aufgabe auszudenken, skrupellos genug sein, diese dann auch zu stellen, teuflisch genug, sie noch einmal zu verschwierigern und nicht zuletzt auch noch sadistisch genug, sich an unserem schweren Schicksal zu laben! Nun ja, vielleicht bin ich jetzt nicht ganz fair. Schliesslich befand sich die verantwortliche Person während der Prüfung ja gar nicht im Hörsaal.
Wie gesagt: das Schlimmste an einem Bier ist die Prüfung davor. Zum Glück kommt der Kater häufiger vor! (Und der bringt dann auch nicht immer so schlechte Noten mit.)
*Lichtblick, Lichtblick* Dies ist ein Nachtrag: Juhui! Vielleicht gibt’s doch einen Gott! Ou, ich neige schon wieder zum Übertreiben… Naja, jedenfalls kann ich dem heutigen Tage doch noch etwas Gutes abgewinnen. Normalerweise vollführt mein Herz beim Anblick eines Couverts der Steuerverwaltung eine gleichmässig beschleunigte Bewegung mit Richtungsvektor radial zum Erdmittelpunkt, sackt mir also direkt in die Hosen. Nicht so jedoch bei demjenigen Brief, den ich eben erst auf meinem Pult liegen sah. Ich bekomme SFr. 92.80 gutgeschrieben! Ziääpfööü! Das ist doch wirklich ein Grund zum Feiern! Nur schade hab ich noch so viel zu Tun… tja, dann muss ich die Arbeit eben verschieben!
Wieder eine Prüfung vorbei
Gut gelaufen? Naja…